Mit "Eins, Zwei, Drei, Vier" setzt
sich die Reihe der visuell musikalischen Video-Tapes fort, die mit "Touch
Screen" begann und nach der Kniespiel Triologie diesen Ansatz nun
erneut weiterentwickelt. "Eins, Zwei, Drei, Vier" überträgt
die Idee des Sampelns ins Visuelle. Kleine Proben/Bruchstücke der
Realität, in diesem Falle Geräusche, die man am Körper erzeugen
kann und die Bilder vom Erzeugen dieser Geräusche, werden wie in einem
dreidimensionalen Mosaik zu einer rhythmischen und melodischen Struktur,
also zu Musik zusammengesetzt, die man auch sehen kann. Die Musik entsteht
über den Bildschnitt, wobei der Begriff Bildschnitt hier in einer
erweiterten Bedeutung gemeint ist. Um mit möglichst vielen visuell-akustischen
Elementen (Grundrhythmus, Begleitung, Melodie und deren Binnenelemente)
arbeiten zu können, ist es erforderlich, diese Elenente sozusagen
in die Tiefe des Bildes zu legen, d.h. der Bildschnitt läuft nicht
wie gewohnt nur auf einer Bildebene, sondern unter Einsatz der Bluebox-Technik
in bis zu neun Ebenen ab.
|
|
eins, zwei, drei, vier
de 1992
2:30 min
Beta SP, Farbe, Stereoton
Darsteller, Schnitt, Konzept und Regie:
Claus Blume
geschnitten auf AVID Media Composer
gesponsert von megaherz tv, München
Ausgezeichnet mit dem
Marler Videokunstpreis 1994
|